Differenzierung im Geschichtsunterricht

Ein Punkt, wo mein Unterricht leider noch weit vom Optimum entfernt ist, ist die Differenzierung. Im heutigen Blogpost möchte ich euch schildern, wie ich aktuell versuche, Differenzierung in den Unterricht zu integrieren. Gerne freue ich mich auf eure Methoden in den Kommentaren.

Warum Differenzierung?

Eine Schulklasse besteht in der Regel aus 20-30 SchülerInnen, welche nicht nur in ihrem Charakter gänzlich unterschiedlich sind, sondern auch in ihrem Können. Die Aufgabe der Lehrkräfte besteht nur darin, die heterogene Lerngruppe bestmöglich zu fördern, ohne dass jemand auf der Strecke bleibt oder sich langweilt. Insbesondere schwächere SchülerInnen fallen hierbei schnell ab und verpassen den Anschluss, weil sie sich nicht trauen, ihre Probleme offen anzusprechen. Aus diesem Grund ist es wichtig den Stoff (unsichtbar) zu differenzieren, um allen Mitgliedern der heterogenen Lerngruppe gerecht werden zu können und sie gemäß ihres aktuellen Lern- und Leistungsstandes fördern zu können.

Meine Methoden

Erklärung von Begriffen

Im Geschichtsunterricht begegnen SchülerInnen täglich jede Menge schwieriger Wörter und Fachbegriffe. Diese versuche ich aktiv im Unterricht zu klären oder fordere diese bereits in der Aufgabenstellung auf, diese nachzuschlagen.

Grundbegriffe und unbekannte Wörter kommen anschließend in unser Glossar, auf welches die SchülerInnen Zugriff haben und dieses eigenständig ergänzen können. Hierbei orientiere ich mich an den Begriffen des Lehrplans (Grundbegriffe) und übernehme zudem selbstformulierte Definitionen der SchülerInnen. Da wir aktiv mit mebis arbeiten, findet sich hier auch unser Glossar.

Hilfestellungen bei der Interpretation von Quellen

Und wie interpretiert man eine Quelle? Um diesen oder ähnlichen Fragen vorzugreifen, haben meine Schülerinnen zu jeder Quellengattung einen Leitfaden bekommen, den sie selbstständig zum “Spicken” einsetzen können, ohne sich eventuell Schämen zu müssen, weil sie sich nicht mehr an die Vorgehensweise erinnern oder sich aus dem selben Grund nicht trauen, sich zu melden.

leichte und originale Quelle

Eine weitere Methode zur Differenzierung ist das doppelte Abdrucken von Quellen: Einmal im Original und einmal in einer leichteren Version oder mit Hilfestellungen, wie einem kurzen Lexikon. Hier können die SchülerInnen je nach ihrem Bedürfnis den Quellentext auswählen und gelangen am Ende zum selben Ergebnis wie die andere Gruppe. Hierbei müssen sie nicht offenlegen, für welchen Text sie sich entschieden haben.

digitale Hilfestellungen bei der Quellenarbeit

Auch diese Methode ist bei der Arbeit mit Quellen anzusiedeln. Durch Hotspots oder ein kleines Spiel können hierbei Tipps für die Interpretation von Quellen gegeben werden.

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deck.toys

Bei dem Tool deck.toys können zwischen einem Start- und Endpunkt verschiedene Pfade definiert werden, sodass hierbei auch zwischen einem leichteren und normalen Pfad differenziert werden kann.

Lernstandserhebung

Eine weitere Methode, welche sich in ausführlicher Art super in mebis und in Kurzform sehr gut als Wortwolke mit Mentimeter umsetzen lässt, ist die Lernstandserhebung. Hierbei kann für die anderen Teilnehmenden anonym erhoben werden, wer etwas nicht verstanden hat, ohne dass sich jemand “outen” muss. Bei mebis besteht zusätzlich die Möglichkeit das Ergebnis der Umfrage als Lehrkraft einzusehen und nochmals individuell zu fördern.

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